Wer im Nordwesten der Stadt unterwegs ist, um durch den Florapark zu schlendern, sollte es nicht verpassen, einen Zwischenstopp in der Ulnerstraße einzulegen. An der Fassade der Hausnummer 15 wacht „ModernaMARIA“ des Künstler Enrico Holze alias Poke über das Geschehen.
So farbenfroh und heiter die Kleckse an der Wand auf den ersten Blick auch wirken mögen, bei genauerem Hinsehen fällt der ernste, fast skeptische Gesichtsausdruck Marias ins Auge. Das weibliche Gesicht, eine moderne Interpretation Pokes der heiligen Maria, die Herrlichkeit, Toleranz, Nächstenliebe und Geborgenheit symbolisiert, scheint – in dunkler Farbe gehalten – in eine düstere Zukunft zu blicken. Die bunten Kleckse, die das Antlitz rahmen, geben dem Wandgemälde jedoch eine hoffnungsvolle Richtung, als wolle der Streetart-Künstler sagen: „Es ist noch nicht zu spät …“.
Die fröhlichen Farben, die das Gesicht der „ModernaMARIA“ umgeben, stehen nach Aussage des Künstlers für Lebendigkeit und Hoffnung, Toleranz und Neugier.
Um ein Gegenstück zu Pokes Werk zu schaffen, wurden in einer Weiterführung des Projektes Schülerinnen und Schüler des Einsteingymnasiums mit den o.g. Begriffen konfrontiert. Aus diesem Dialog sollten sie eigene Bilder entwerfen, mit denen die Jugendlichen schließlich auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudekomplexes in der Ulnerstraße zwei Wände des Heizhauses verschönerten.
Standort: Ulnerstraße 15, Neustädter Feld, Magdeburg